Kann man einen Roman auch mit Links, also als Hypertext, schreiben? (Mat7289)

Worum es hier geht:

  • Wer sich im Internet informiert, findet dort fast immer Texte, die auch mit Links auf andere Seiten verweisen – so etwas nennt man Hypertext.
  • Als das Internet aufkam, haben tatsächlich Schriftsteller auch so versucht zu arbeiten.
  • Da wir uns da nicht so auskennen, haben wir mal die Künstliche Intelligenz gefragt, in diesem Falle Perplexity.ai und präsentieren sie hier in Kursivschrift (Stand: 3.7.24).
  • Wie immer lassen wir dann MIA, unsere „menschliche Intelligenz in Aktion“ das ergänzen.
  • Zunächst also das KI-Ergebnis in Kursivschrift und von uns gegliedert.
    Dann eingerückt das, was MIA dazu sagt:
Unsere Frage an die KI:
  • Als das Internet aufkam, gab es mal kurzzeitig die Idee, auch literarische Texte wie zum Beispiel einen Roman in Form eines Hypertextes, also mit Links zu schreiben. Weißt du darüber etwas Genaueres und kannst du mir ein Beispiel nennen?
  • Diese Frage ist übrigens aufgekommen, als wir uns allgemein damit beschäftigten, wie Schriftsteller eigentlich arbeiten.
    https://schnell-durchblicken.de/mia-pp-wie-arbeiten-schriftsteller
Die Antwort von Perplexity.ai und der Kommentar von MIA:
  1. Als das Internet aufkam, entstand tatsächlich die Idee, literarische Texte in Form von Hypertexten zu verfassen. Diese neue Form der Literatur, oft als Hyperfiction bezeichnet, nutzte die Möglichkeiten der hypertextuellen Verlinkung und Verschachtelung für ästhetisch-fiktionale Zwecke.
    • MIA: Typisch für Künstler – sie nehmen einfach neue Möglichkeiten wahr und probieren es mal aus.
    • Wichtig ist, dass es bei Hypertext eben um Verlinkungen und damit auch Verschachtelungen geht.
    • Der eine Leser beachtet einen Link und folgt dann auch dort den Links, der andere geht einen anderen Weg.
  2. Ein bekanntes Beispiel für Hyperfiction ist „Der begehbare Roman“ von Olivia Adler. Dieser Text wurde nicht einfach linear erzählt, sondern als Hypertext gestaltet, der es den Lesern ermöglichte, zwischen einzelnen Wörtern und weiterführenden Abschnitten mehr oder weniger frei zu navigieren.
    • Näheres zu der Idee für so einen Roman findet man hier:
    • Zu dem Trend allgemein gibt es hier weiterführende Infos hier:
    • Ganz wichtig: So ein Roman wird zwar fortlaufend geschrieben, aber nicht mehr unbedingt so gelesen. Man kann wie im Internet allgemein ziemlich willkürlich von einem Textteil zu einem anderen springen.
    • Man könnte es einfach mal ausprobieren 😉 Es muss ja nicht gleich ein Roman sein.
  3. Hyperfiction brach mit der traditionellen linearen Erzählstruktur und gab den Lesern mehr Freiheit in der Gestaltung ihres Leseerlebnisses. Ruth Nestvold verglich Hyperfiction mit den literarischen Experimenten von James Joyce und Alfred Döblin und stellte fest: „Mit Hypertext wird die zeitliche Abfolge im Erzählen aufgebrochen und die Autorität des Autors untergraben.“
    • Hier wird deutlich, um was für eine Revolution es sich handelt.
    • In gewisser Weise wird wirklich die „Autorität des Autors untergraben“, denn der Leser hält sich ja nicht mehr an dessen Reihenfolge des Erzählens.
  4. Moderne Hyperfiction entwickelte sich weiter und integrierte oft multimediale Elemente wie Farben, Bilder und andere interaktive Komponenten, um das Leseerlebnis zu erweitern und zu vertiefen.
    • MIA: Interessant ist hier, dass die Revolution natürlich auch dazu führt, dass man sich immer mehr von der Idee eines traditionellen Romans in Buchform entfernt.
    • Wir hatten auch schon spontan dran gedacht, dass es in der Kunst mit den vielfältigen Möglichkeiten der Installation ja auch ganz neue Darstellungsformen gibt.
MIA – Zusammenfassung
  • Insgesamt hat sich Hypertext-Literatur aber nicht als neue Literaturform durchgesetzt.
  • Vielleicht hängt es damit zusammen, dass die Leute doch froh sind, wenn sie im Urlaub oder auch sonst nach der Arbeit einfach mal einen traditionellen Roman in die Hand nehmen können – ganz gleich ob auf Papier oder einem digitalen Gerät.
  • Aber das heißt nicht, dass man so etwas nicht auch mal selbst ausprobieren kann.

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