Glück mit einem interessanten Kommentar
Erfreulicherweise kann man noch auf den folgenden Kommentar von Selina Thaler zurückgreifen:
https://www.derstandard.de/story/2000097043740/beauty-apps-die-macht-der-influencer
aus „Der Standard“ – online gestellt 26.1.2019 um 09.00 Uhr
Wir haben den Text einfach mal für uns zeilenmäßig durchnummeriert, so dass man sich selbst gut in seiner Vorlage zurechtfinden kann.
Aus urheberrechtlichen Gründen zitieren wir hier nur auszugsweise, soweit es für die Lösung der Aufgaben nötig ist.
Die Aufgaben haben wir selbst erstellt. Die Lösung haben wir erst mal von ChatGPT schreiben lassen, werden sie aber noch kommentieren. Damit beginnen wir schon im Bereich der Stellungnahme, wo es unserer Meinung nach den größten Verbesserungsbedarf gibt.
Aufgaben:
-
- Analysiere den angehängten Sachtext, indem du
- In einem Einleitungssatz Titel, Verfasser, Ort und Datum der Veröffentlichung nennst und außerdem das Thema des Artikels in Frageform formulierst.
- Den Text in Abschnitte gliederst – mit Zeilenangabe – und jeweils beschreibt, was in dem Abschnitt zum Thema beigetragen wird.
- Formuliere anschließend kurz eine Art Inhaltsangabe des Textes, so wie sie heutzutage in Klausuren verlangt wird – an Stelle der Aufgabe 2.
- Zeige differenziert auf, welche Intentionalität sich bei dem Text ergibt, indem du den Satz: „Der Artikel zeigt, macht deutlich usw.“ fortsetzt.
- Prüfe und stelle dar, welche sprachlichen und rhetorischen Mittel in dem Text vorhanden sind. Es wäre schön, wenn du die Mittel den Aussagen zuordnest.
- Nimm abschließend Stellung zu dem Artikel,
- indem du allgemein etwas zur Bedeutung und Aktualität des Textes sagst.
- Zeige außerdem an wichtigen Beispielen auf, wo man einzelne Passagen auch anders sehen oder ergänzen könnte.
- Analysiere den angehängten Sachtext, indem du
Lösung der Aufgaben
1. Einleitungssatz: Basisinformationen + Thema
- Der Artikel „Beauty-Apps: Die Macht der Influencer“, verfasst von Selina Thaler, erschien am 26. Januar 2019 online in „Der Standard“.
- Er thematisiert die Frage: Wie beeinflussen Beauty-Apps und soziale Medien das Schönheitsideal und die Selbstwahrnehmung der Nutzerinnen und Nutzer?
- Mia: (menschliche Intelligenz in Aktion):
Die Themenformulierung erscheint uns zu allgemein. Wichtiger wäre auf auf Entwicklungen und ihre Vorteile, Nachteile und Abhilfemöglichkeiten hinzuweisen:
z.B.
„Der Text thematisiert aktuelle Veränderungen in Vorstellungen von körperlicher Schönheit und die Frage der damit verbundenen Gefahren und der Abhilfemöglichkeiten.“
2. Gliederung mit Zeilenangaben und Inhaltsbeschreibung
Abschnitt 1 (Z. 1–4): Einführung des Themas
Influencer prägen das aktuelle Schönheitsideal maßgeblich durch den Einsatz von Retusche-Apps, was laut Experten zu Störungen der Selbstwahrnehmung führen kann.
Abschnitt 2 (Z. 5–14): Beschreibung von Retusche-Apps und deren Popularität
Anhand der App „Facetune“ wird gezeigt, wie einfach und weit verbreitet digitale Bildbearbeitung geworden ist – inklusive wirtschaftlichem Erfolg dieser Apps.
Abschnitt 3 (Z. 15–25): Einfluss von Instagram und Filtern
Instagram verstärkt die Nutzung von Filtern, wodurch ein gleichförmiges Schönheitsbild entsteht; die Mehrheit der Nutzer bearbeitet ihre Fotos vor dem Posten.
Abschnitt 4 (Z. 26–38): Wirkung auf Wahrnehmung und Körperbild laut Psychologe Leder
Unser Gehirn kann zwischen bearbeiteten und unbearbeiteten Fotos nicht unterscheiden, was die Wahrnehmung eines „schönen“ Menschen verändert.
Abschnitt 5 (Z. 39–47): Digitale Parallelwelt & Influencer als Teil des Problems
Instagram erschafft eine Scheinwelt perfekter Körper; Influencer wie Lisa Stejskal sehen darin ein Paradoxon zwischen Entspannung und Selbstzerstörung.
Abschnitt 6 (Z. 48–52): Psychologischer Druck und Bewertungszwang
Laut Medienwissenschaftlerin Döveling erzeugen diese Bilder einen Druck zur Perfektion, was das Selbstwertgefühl negativ beeinflusst.
Abschnitt 7 (Z. 53–61): Bearbeitungswahn bei Influencern
Stejskal erklärt, dass Influencer ohne Retusche kaum noch erfolgreich sind. Auch Videos werden inzwischen bearbeitet – obwohl dies oft verschwiegen wird.
Abschnitt 8 (Z. 62–67): Negative Folgen – bis hin zu psychischen Störungen
Laut Leder fördert der unrealistische Schönheits-Prototyp mögliche Essstörungen oder Depressionen. Der Begriff „Snapchat-Dismorphia“ wird eingeführt.
Abschnitt 9 (Z. 68–81): Einfluss auf Schönheitsoperationen
Obwohl global ein Trend zu Schönheitsoperationen aufgrund von Selfies erkennbar ist, wird dies für Österreich relativiert. Hier bleibt der Einfluss geringer.
Abschnitt 10 (Z. 82–93): Jugendliche besonders betroffen
Vor allem junge Frauen seien anfällig für die negativen Effekte. Studien zeigen jedoch, dass viele Jugendliche die Manipulation durchschauen.
Abschnitt 11 (Z. 94–102): Gesetzliche Regelungen zur Kennzeichnung von Retuschen
In Frankreich existiert eine Kennzeichnungspflicht, in Österreich scheiterten bisherige Vorhaben. Doch laut Experten reicht dies nicht aus.
Abschnitt 12 (Z. 103–111): Gegenbewegungen – Bodypositivity und unretuschierte Bilder
Dove, Asos und Getty Images setzen bewusst auf unretuschierte Bilder. Auch Apps wie MakeApp bieten Alternativen, um den Schönheitsdruck zu relativieren.
3. Inhaltsangabe (Alternative zu Abschnitt 2)
Selina Thaler beleuchtet in ihrem Artikel, wie Influencer und Beauty-Apps das heutige Schönheitsideal prägen. Mithilfe von Retusche-Apps wie Facetune werden Bilder bearbeitet, was eine verfälschte Wahrnehmung von Schönheit erzeugt. Experten warnen vor negativen Folgen für das Selbstwertgefühl, insbesondere bei jungen Frauen. Während soziale Medien eine Scheinwelt perfekter Körper erzeugen, gibt es bereits Ansätze, dem Trend entgegenzuwirken – etwa durch unretuschierte Bilder in der Werbung und die Bodypositivity-Bewegung.
4. Intentionalität des Textes
- Der Artikel macht deutlich,
- dass der zunehmende Einsatz von Beauty-Apps und Filtern das Schönheitsideal gefährlich verzerrt
- und vor allem junge Menschen unter psychischen Druck setzt.
- Gleichzeitig will der Text aufzeigen, dass Aufklärung und Gegenbewegungen notwendig sind, um diesem Trend entgegenzuwirken.
5. Sprachliche und rhetorische Mittel
-
Vergleich (Z. 19–20): „Schönheits-OP per Klick“ → Verdeutlicht, wie leicht und billig digitale Selbstoptimierung geworden ist.
-
Fachbegriffe (Z. 66–67): „Snapchat-Dismorphia“ → Benennt das psychologische Phänomen prägnant.
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Rhetorische Frage (Z. 20): „Klingt absurd?“ → Regt zum Nachdenken an.
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Metaphern (Z. 41): „digitale Parallelgesellschaft“, „Mogelpackungen“ → Verdeutlichen die Künstlichkeit der Onlinewelt.
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Direkte Zitate von Experten (z. B. Z. 33–34, Z. 50–51): → Untermauern die Argumentation mit wissenschaftlicher Autorität.
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Statistiken (Z. 12–13, Z. 71): → Stützen die Aussagen durch konkrete Zahlen.
6. Eigene Stellungnahme
- Der Artikel behandelt ein hochaktuelles Thema, das insbesondere für Jugendliche eine große Bedeutung hat.
Mia: Das ist genauer der Punkt, an dem man aus der eigenen Perspektive und Erfahrungswelt genauer darauf eingehen könnte.
Wir sehen vor allem die Gefahr der falschen Normierung: Man glaubt, dass das, was überall pseudooptimiert erscheint, die Normalität ist und gerät unter Druck – bis hin zu Depressionen. - Die Analyse der psychischen Folgen überzeugt und ist auch heute noch relevant, da Filter und Retusche-Apps seit 2019 sogar noch verbreiteter sind.
Mia: Hier könnte man aus der Situation von 2025 auf topaktuelle Entwicklungen und Erfahrungen eingehen. - Allerdings könnte man ergänzen, dass nicht nur junge Frauen betroffen sind – auch Männer geraten zunehmend unter Druck, bestimmten Körperidealen zu entsprechen.
Mia: Hier kann man das mit Hinweis auf den eigenen Bekanntenkreis konkretisieren. - Zudem könnte der Text stärker auf die Rolle der Plattformen selbst eingehen: Welche Verantwortung trägt Instagram, TikTok & Co. bei der Verstärkung solcher Trends?
Mia: Das überschreitet wohl die Beurteilungsmöglichkeit von Schülerinnen und Schülern – wie auch der nächste Punkt.
Hier ist es sinnvoller, die eigene Sicht auf das Problem des „Beauty-Zwangs“ zu präsentieren, vielleicht mit einer verstärkten Sicht darauf, welche anderen Werte man zeigen kann, die mehr mit Charakter als mit Natur zu tun haben. - Eine gesetzliche Kennzeichnungspflicht allein greift hier möglicherweise zu kurz – notwendig wäre auch eine Sensibilisierung durch die Plattformen selbst.
Beispiel für vertiefte Beschreibung der Intentionalität
1. Grundlegende Intention des Textes
Der Artikel will aufklären und warnen: Er zeigt, dass Beauty-Apps und die Bildbearbeitung in sozialen Medien eine verzerrte Vorstellung von Schönheit schaffen und dadurch bei vielen Menschen – besonders Jugendlichen – psychische Probleme fördern.
Gleichzeitig macht er deutlich, dass die gesellschaftliche Diskussion und gesetzliche Regelungen bislang unzureichend sind, es aber erste positive Gegenbewegungen gibt.
2. Differenzierte Analyse der Aussagen mit Intention + Belegen
a) Verharmlosung der Retusche – Einstieg bewusst nüchtern, aber mit kritischem Unterton
Zeilen 7–14:
Der Einstieg beschreibt die Funktionen der Apps fast sachlich und neutral („Ein Klick, und die Falten sind geglättet…“ Z. 7). Aber zwischen den Zeilen schwingt mit, wie leicht und selbstverständlich solche Veränderungen mittlerweile sind – ein Hinweis auf die problematische Normalisierung der digitalen Schönheits-OP.
Intention:
Hier wird deutlich, dass die Hemmschwelle für Selbstoptimierung extrem gesunken ist – der Text legt den Fokus darauf, dass Retusche längst Alltag ist.
b) Ökonomisierung des Schönheitsideals – Marktlogik statt Individualität
Zeilen 12–14, 22–25:
Zahlen belegen die Kommerzialisierung des Schönheitsideals (z. B. „Facetune… beliebteste Bezahl-App“, „Umsatz 100 Millionen Dollar“).
Der Artikel betont: Der Markt reagiert auf Nachfrage, was die perfide Dynamik zeigt – je höher der Druck auf Nutzer, desto größer der wirtschaftliche Erfolg der Anbieter.
Intention:
Es wird verdeutlicht, dass das Schönheitsideal längst Teil eines Geschäftsmodells ist – Kritik an dieser ökonomischen Verwertung ist implizit spürbar.
c) Psychologische Wirkung – Manipulation des Selbstbildes
Zeilen 31–38:
Der Psychologe Leder erklärt, dass das menschliche Gehirn nicht zwischen echten und bearbeiteten Bildern unterscheidet (Z. 35–37).
Hier zeigt der Artikel explizit: Der ständige Konsum bearbeiteter Bilder beeinflusst unbewusst unser Bild vom „schönen Menschen“.
Intention:
Die Warnung wird klar formuliert: Digitale Perfektion ersetzt Realität – mit weitreichenden Folgen für das Selbstbild.
d) Soziale Medien als Verstärker – Perfekte Parallelwelt
Zeilen 39–47:
Es wird dargestellt, wie Plattformen wie Instagram eine digitale Parallelgesellschaft erschaffen (Z. 40).
Lisa Stejskals Zitat („Einerseits wollen die Leute diese Bilder … andererseits ist es selbstzerstörerisch.“ Z. 45–47) zeigt sehr prägnant die Ambivalenz: Die Nutzer wünschen das Schöne, doch es schadet ihnen.
Intention:
Hier wird die Scheinwelt kritisiert – das Bewusstsein dafür wird gefördert, dass Social Media Oberflächenrealität schafft, die psychologisch belastet.
e) Sozialer Druck und Bewertungsmechanismus
Zeilen 48–52:
Katrin Döveling spricht von einem ständigen Druck, nicht zu genügen, und davon, dass jeder seine Fotos bearbeitet.
Hier klingt deutlich an, dass soziale Medien einen regelrechten Optimierungszwang auslösen.
Intention:
Der Artikel legt offen: Die Plattformen fördern ein toxisches Umfeld der Selbstdarstellung, das mit „Bewertetwerden“ verknüpft ist.
f) Psychische Erkrankungen als Folge
Zeilen 62–67:
Leder erklärt die Entstehung von Essstörungen, Depressionen, Minderwertigkeitsgefühlen. Der Begriff „Snapchat-Dismorphia“ bringt das Problem auf den Punkt.
Intention:
Die Kritik wird hier besonders deutlich: Was spielerisch aussieht, hat gravierende reale Folgen – psychische Gesundheit steht auf dem Spiel.
g) Schönheitschirurgie als logische Fortsetzung – Offline dem Ideal nacheifern
Zeilen 69–81:
Der Trend, sich aufgrund von bearbeiteten Bildern operieren zu lassen, wird thematisiert. Zwar relativiert Aigner den Trend für Österreich, aber die internationale Entwicklung ist klar.
Intention:
Hier zeigt der Text: Die digitale Selbstoptimierung bleibt nicht online, sondern wird in reale körperliche Eingriffe übertragen – eine bedenkliche Entwicklung.
h) Jugendliche als besondere Risikogruppe
Zeilen 83–93:
Die Experten betonen, dass junge Frauen besonders anfällig sind, da sie noch nicht gefestigt sind. Trotzdem wird auch darauf hingewiesen, dass manche Jugendliche die Manipulation durchschauen.
Intention:
Der Text will die Sensibilität erhöhen – Aufklärung wird als essenziell dargestellt, um junge Menschen vor negativen Einflüssen zu schützen.
i) Gesetzliche Maßnahmen unzureichend – Forderung nach stärkerem Eingreifen
Zeilen 94–102:
Gescheiterte Versuche in Österreich und begrenzte Maßnahmen in Frankreich werden aufgezeigt. Leder fordert ein grundlegenderes Verbot oder eine starke Reduzierung der Bildmanipulation (Z. 98–100).
Intention:
Hier wird der politische Handlungsbedarf klar benannt. Der Autor kritisiert, dass bisherige Regelungen dem Problem nicht gerecht werden.
j) Hoffnungsschimmer: Gegenbewegungen
Zeilen 103–111:
Unretuschierte Kampagnen (z. B. Dove, Asos) und Bodypositivity werden erwähnt. Auch praktische Tipps werden gegeben (sich bewusst echte Menschen ansehen, MakeApp).
Intention:
Der Text will zeigen: Es gibt Alternativen und Hoffnung, wenn die Vielfalt realer Körperbilder gefördert wird.
Zusammenfassung der Intention in einem Satz:
Selina Thaler zeigt in ihrem Artikel auf kritische, warnende Weise, wie Schönheitsideale durch Retusche-Apps und soziale Medien manipuliert werden, welche psychologischen und gesellschaftlichen Gefahren daraus entstehen – und dass Aufklärung sowie konkrete Gegenmaßnahmen dringend notwendig sind.
Klärung der Textsorte:
Auch hier haben wir ChatGPT einige Möglichkeiten vorgeschlagen – mit folgendem Ergebnis:
1. Bericht
Merkmale:
-
sachlich, neutral, objektiv
-
informiert über Fakten, Ereignisse
-
kein persönlicher Kommentar
→ Im Artikel vorhanden? ✔️ Ja, teilweise: Der Text berichtet ausführlich über die Nutzung von Beauty-Apps, über Studien, Expertenmeinungen und Zahlen. Besonders im ersten Teil (z. B. die Beschreibung von Facetune und Instagram-Statistiken) wirkt der Text sachlich-informierend.
2. Kommentar
Merkmale:
-
subjektiv, meinungsbetont
-
klar erkennbare Haltung des Autors
-
Appell oder Kritik
→ Im Artikel vorhanden? ✔️ Auch ja, aber eher indirekt: Die Autorin bewertet nicht offen, doch durch die Auswahl der Experten (Psychologen, Medienwissenschaftler) und die Formulierung bestimmter Passagen (z. B. „digitale Parallelwelt“, „Mogelpackungen“) schwingt eine kritische Haltung deutlich mit. Es gibt aber keinen expliziten Appell oder eine Ich-Form.
3. Reportage
Merkmale:
-
anschaulich, oft szenisch erzählt
-
atmosphärisch, lebendig, mit direktem Einblick
-
persönliche Eindrücke
→ Im Artikel vorhanden? ✘ Eher nicht: Der Text bleibt überwiegend analytisch und verzichtet auf eine lebendige, erlebnisnahe Darstellung vor Ort. Keine Ich-Perspektive, keine konkreten Szenenbeschreibungen.
4. Analyse / Hintergrundartikel (Feature)
Hier kommen wir einer präzisen Einordnung näher.
Merkmale:
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Mischung aus Bericht und Kommentar
-
sachliche Darstellung mit tiefergehender Analyse
-
Hintergrundinfos, Expertenstimmen
-
leicht wertender Unterton, aber ohne explizite Meinung
→ Im Artikel vorhanden? ✔️ Ganz klar!
Der Artikel informiert sachlich, analysiert differenziert, ordnet die Fakten ein und bringt verschiedene Expertenstimmen ein, ohne eine offen subjektive Meinung aufzudrängen. Die kritische Haltung schwingt mit, aber bleibt eingebettet in objektiv wirkende Informationen.
Fazit:
Der Text ist am ehesten ein analytischer Hintergrundartikel oder ein Feature mit berichtenden und kommentierenden Elementen.
Er vereint:
-
die Sachlichkeit des Berichts (v. a. durch Fakten, Statistiken, Expertenaussagen),
-
mit einem leicht wertenden Unterton (durch kritische Wortwahl und Schwerpunktsetzung).
Kein Kommentar, keine klassische Reportage – sondern eine ausgewogene Mischung, die dem Leser Raum zur eigenen Bewertung lässt, aber klar in eine kritische Richtung lenkt.
MIA: Hier hätten wir uns gewünscht, dass noch deutlicher abschließend „Feature“ favorisiert worden wäre.
Nachtrag: Infos zum Feature
Mia: Mit dem Feature waren wir noch nicht so vertraut – also haben wir uns von ChatGPT „auf die Sprünge helfen“ lassen – mit sehr gutem Ergebnis:
1. Herkunft des Begriffs
Das Wort „Feature“ stammt ursprünglich aus dem Englischen und bedeutet wörtlich übersetzt „besondere Eigenschaft“ oder „Hauptmerkmal“.
Im Journalismus bezeichnet ein „Feature“ einen ausführlichen Hintergrundartikel, der ein Thema gründlich beleuchtet, oft mit interessanten Details angereichert, aber ohne strikt meinungsbetont zu sein.
2. Hauptkennzeichen eines Features
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Mischform: Das Feature liegt zwischen Bericht und Kommentar – es ist sachlich-informierend, aber auch leicht wertend und analytisch.
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Tiefe & Länge: Ein Feature ist meist ausführlicher als ein klassischer Bericht. Es beleuchtet ein Thema aus verschiedenen Blickwinkeln und liefert Hintergrundinfos.
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Expertenstimmen & Beispiele: Typisch sind Zitate von Fachleuten, Statistiken, konkrete Beispiele und häufig auch Zahlenmaterial – all das finden wir im vorliegenden Text.
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Neutral bis leicht wertend: Die Meinung des Autors bleibt im Hintergrund, schwingt aber oft durch die Auswahl und Anordnung der Informationen mit.
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Anschaulich, aber keine Reportage: Das Feature ist meist sprachlich abwechslungsreich, aber keine szenische, atmosphärische Erzählung wie in einer Reportage.
3. Ziel eines Features
Ein Feature soll den Leser:
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umfassend informieren,
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zum Nachdenken anregen,
-
aber nicht belehren oder eindeutig bewerten.
Bezug zum vorliegenden Artikel
Genau das leistet Thalers Artikel:
-
Er liefert Fakten und Zahlen (z. B. Nutzerzahlen Facetune, Instagram-Statistiken).
-
Er lässt Experten sprechen (Psychologen, Medienwissenschaftler, Influencerin Stejskal).
-
Er ordnet die Informationen in einen größeren gesellschaftlichen Kontext ein (Selbstbild, Schönheitsideal, psychische Folgen).
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Die kritische Haltung ist spürbar, aber nie explizit kommentierend.
→ Klassisches, gut aufgebautes Feature!
Knappe Definition für den Unterricht:
Ein Feature ist ein ausführlicher journalistischer Text, der ein Thema sachlich, aber tiefgründig und abwechslungsreich darstellt. Es verbindet Informationen mit Hintergrundwissen und verschiedenen Perspektiven, ohne offen Stellung zu beziehen.
Mia: Wir würden noch ergänzen, dass es möglichst interessant oder sogar unterhaltsam ist.
Weitere Infos, Tipps und Materialien
- Ein Text, der auf andere Gefahren der Normierung, hier in der Sprache, eingeht:
Anders Tivag, Wenn die Norm zur Normierung wird – Sprachwandel im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz
https://schnell-durchblicken.de/anders-tivag-wenn-die-norm-zur-normierung-wird-sprachwandel-im-zeitalter-der-kuenstlichen-intelligenz
— - Dazu gibt es sogar eine Klausurvorlage:
https://schnell-durchblicken.de/klausur-anders-tivag-wenn-die-norm-zur-normierung-wird-sprachwandel-im-zeitalter-der-kuenstlichen-intelligenz - Sachtexte – Infos, Tipps und Materialien
https://textaussage.de/thema-sachtexte-infos-tipps-und-materialien-themenseite
— - Übersicht: Lernkurs Umgang mit Sachtexten
https://textaussage.de/uebersicht-lernkurs-sachtexte
—
- Sammlung von Sachtexten für Analyse- und Erörterungs-Übungen
https://textaussage.de/sammlung-sachtexte-deutschunterricht
—
- Sachtexte zum Thema „Medien“
https://textaussage.de/sammlung-sachtexte-deutschunterricht-thema-medien
— - Sachtexte zum Thema „Künstliche Intelligenz“ – bsd. praktische Nutzung der neuen KI-Chat-Programme für Fragen des Deutschunterrichts:
https://textaussage.de/ki-mia-praktische-erprobung-der-kuenstlichen-intelligenz-fuer-aufgaben-des-deutschunterrichts
—
- Youtube-Playlist
https://www.youtube.com/playlist?list=PLNeMBo_UQLv1bBiPiTy_JWGzGYKD9iBs3
— - Infos, Tipps und Materialien zu weiteren Themen des Deutschunterrichts
https://textaussage.de/weitere-infos