Video: Hoffnung für menschliche Intelligenz: Vier Bilder und eine Michelangelo-Anekdote zeigen es (Mat7961-vid)

Worum es hier geht:

Bei der Vorbereitung eines Geburtstages mit Erstellung einer entsprechenden Karte haben wir herausgefunden, dass MIA, die menschliche Intelligenz in Aktion, mindestens an einer wichtigen Stelle der Künstlichen Intelligenz überlegen ist.

Dazu gibt es dieses Video

Videolink
Und hier kann man die zugehörige Dokumentation anschauen bzw. herunterladen:
Mat7961 pcf-mit Skizze Was KI und MIA unterscheidet junge Mutter im Wald
Wie wir auf die Idee mit diesem Video kamen
Ausgangssituation -> Bild-Anfrage bei Bing/Copilot
    • Eine Freundin hat Geburtstag – und man möchte ihr eine originelle Karte erstellen.
    • Dabei hätte man auch gerne ein Bild, das die Situation deutlich macht, in der man meistens telefoniert, weil nur so die junge Mutter etwas Ruhe dazu hat.
    • Man bittet Bing/Copilot, ein entsprechendes Bild zu zeichnen:Auftrag / Prompt:Eine junge Mutter, die auf einem asphaltierten Waldweg einen Kinderwagen schiebt und mit dem Smartphone telefoniert.
Was Bing/Copilot an Bildern lieferte

  • Bild unten links:
    Auf den ersten Blick gefällt es einem und man beschließt es zu nehmen.
  • Bild unten rechts:
    Nicht genommen, weil dort die junge Frau mehr mit dem Kind zugange ist – sehr lobenswert, aber nicht optimal für die Kommunikation beim Telefonieren – und das möchte man ja hervorheben.
  • Bild oben rechts:
    Das scheint das Gegenteil zu sein: Die Frau konzentriert sich so auf den Gesprächspartner, dass sie dabei anscheinend unaufmerksam ist und sogar in den Wald fährt – sieht zumindest so aus. Das will man nicht – eine unaufmerksame Mutter—
  • Bild oben links:
    Hier wird es ganz extrem: Da ist eine Mutter mit einem zweiten Kinderwagen unterwegs – sehr unwahrscheinlich. Wenn man dieses Bild verschicken würde, würde die Empfängerin sich fragen: Was soll der zweite Wagen? Habe ich den im Wald vergessen?
Auswertung

Das Interessante ist, dass die KI sich anscheinend nur auf die Bildelemente konzentriert hat, aber nicht daran gedacht hat, dass niemand einen zweiten Kinderwagen einsam im Wald stehen lässt – und wohl kaum eine Mutter ist mit zwei Kinderwagen unterwegs.

Das zweite interessante Detail ist, dass die Mutter auf dem Bild oben rechts direkt in den Wald reinfährt. Das ist sehr viel weniger wahrscheinlich als die Situation auf dem Bild unten rechts, wo die Frau möglicherweise vom Telefonieren etwas abgelenkt ist und deshalb nicht mehr geradeaus fährt.

Insgesamt macht die Bildzusammenstellung sehr gut deutlich, was die KI zur Zeit noch nicht kann, nämlich auf Gedanken gekommen, die uns als Menschen sofort kommen würden.

Der entscheidende Punkt – die individuellen Erfahrungen

Das ist dieses
Über-den-direkten-Auftrag-hinausdenken-Können,
das uns Menschen kennzeichnet.
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass diese Fähigkeit in absehbarer Zeit bei der KI hinzukommt, denn sie hängt mit individuellen Erfahrungen zusammen, die nur ein Mensch für sich machen kann.

Beispiel:
Jemand sieht etwas und sagt spontan: „Schau mal, das da vorne erinnert mich an was.“
Das dürfte in dem Falle einmalig sein. Kein anderer hat die gleiche Erfahrung gemacht und ist jetzt in der gleichen Situation und denkt auch noch zur gleichen Zeit daran.

Es gibt also Hoffnung für ein Fortbestehen menschlicher Intelligenz – hoffen wir mal, dass das in Gesellschaft und Wirtschaft auch genügend gewürdigt wird.

Zweite Idee: Michelangelo-Anekdote
  • Als wir hier über das Thema diskutierten, passierte in meinem Gehirn etwa Folgendes:
    • Wir sind beim Thema, dass die KI im Gegensatz zu uns nicht voraussehen kann,
    • denn dazu braucht sie nicht nur Daten,
    • sondern auch Erfahrungen,
    • die im richtigen Moment mit der Situation verknüpft werden.
Zunächst das Bild der KI:

Dieses Bild haben wir so erklärt:

  • Mir fiel z.B. eine Geschichte ein, die ein Reiseführer erzählt hat.
    • Der berühmte Maler Michelangelo (links im Bild)
    • wollte den aktuellen Gemäldestand (rechts, etwas ungünstig von der KI gemalt, weil man nicht sieht, dass das ein Gemälde sein soll)aus größerer Entfernung betrachten,
    • Er stand auf einem Gerüst ( das hätte man auch höher platzieren können)
    • und konnte runterfallen, wenn er noch ein bisschen weitergeht.—
  • Der Gehilfe rechts
    • sieht das,
    • schreit aber nicht,
    • weil der Maler dann zu ihm schauen würde
    • und dann erst recht das Gleichgewicht verliert.
    • Also nahm er seinen Pinsel (von der KI leider nicht gezeichnet)
    • und warf ihn gegen das Bild.
    • Michelangelo wendet sich nach vorne,
    • um zu retten, was zu retten ist.
    • Damit entfernt er sich von der Absturzkante
    • und ist gerettet.
    • Natürlich hat er das noch nicht begriffen
    • und will sich wütend auf den Gehilfen stürzen.
    • Doch der zeigt nur auf die Kante des Brettes,
    • von der der Maler sich in der Vorwärtsbewegung zum Schutz des Bildes
  • glücklicherweise entfernt hat.
  • Auch hier eine Situation,
    • die aktuell wohl kein Computerprogramm voraussehen kann.
    • Es müsste unendlich viele Varianten einprogrammiert bekommen, die unser menschliches Gehirn in kürzester Zeit verarbeitet.
Dann das, was wir eigentlich haben wollte, als schnell gemachte Skizze

Hier sieht man besser, was wir zeigen wollten.

  • Rechts Michelangelo nah am Abgrund
  • Links der Gehilfe.
Fazit

  • Zusammenfassung – Hypothese
    • Die Künstliche Intelligenz
      • kann unendlich viel
      • aber sie beruht auf eingegebenen Daten
    • Menschliche Intelligenz
      • besteht aus den Erfahrungen aus der gesamten Lebenszeit
      • von vielen Milliarden Menschen
      • und aus der kaum berechenbaren
      • Fähigkeit, in einem Moment
        • eine Situation
          mit Erfahrungen zu verknüpfen.

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