Worum es hier geht:
Seit längerem gibt es schon ein Video zum 1. Teil des Romans „Der Vorleser“ von Bernhard Schlink.
https://schnell-durchblicken.de/video-kapitel-uebersicht-roman-der-vorleser
Zum zweiten Teil haben wir wenigstens schon mal eine Kapitelübersicht erstellt:
https://schnell-durchblicken.de/video-kapitel-uebersicht-roman-der-vorleser-teil2
Hier nun eine entsprechende Übersicht zum 3. Teil .
Diesen Teil haben wir von NotebookLM erstellen lassen und müssen ihn noch prüfen.
Deshalb bitte erst mal nur als Anhaltspunkt für das eigene Verständnis nutzen.
Bis wird das hier durch Mia (unsere „menschliche Intelligenz in Aktion“) haben überprüfen und anpassen lassen, kann man ja auch schon mal schauen, was NotebookLM leistet. Diese KI-Variante soll ja vor allem bei der wissenschaftlichen Arbeit unterstützen – und das dürfte auch schon in der Schule interessant werden.
Wie gesagt: Wir werden das dann noch selbst genauer prüfen und ein entsprechendes Video erstellen.
Das ist hier nicht ideal, aber eine gute Grundlage, um sich einen Überblick über den 3. Teil verschaffen und mitreden zu können.
Kapitel 1
Inhaltsangabe: Michael verbringt den Sommer nach dem Prozess intensiv lernend in der Universitätsbibliothek, um die aufgewühlten Gefühle zu betäuben1 . Er isoliert sich und zieht in ein eigenes Zimmer . Im Wintersemester fährt er mit einer Studentengruppe Ski, wobei seine Unempfindlichkeit gegenüber Kälte auffällt1 . Nach einem Krankenhausaufenthalt kehren die während des Prozesses verdrängten Gefühle zurück . Er erlebt die Studentenbewegung distanziert, da er die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit eher als Ausdruck eines Generationenkonflikts sieht1 .
Beziehung Michael und Hanna: Dieses Kapitel enthält keine direkten Informationen über die Beziehung zwischen Michael und Hanna. Es beschreibt Michaels unmittelbare Reaktion auf den Prozess und seine Versuche, die damit verbundenen Emotionen zu verarbeiten1 . Die Erwähnung der Betäubung, die der Prozess verursacht hat und die nachlässt, impliziert jedoch, dass Hanna und die Ereignisse im Prozess weiterhin eine starke, wenn auch verdrängte, Wirkung auf ihn haben1 .
Schlüsselzitate:
„Ich lernte so ausschließlich, so besessen, dass die Gefühle und Gedanken, die der Prozess betäubt hatte, betäubt blieben.“1 (Zeigt Michaels Versuch, Hanna und den Prozess durch intensive Arbeit zu verdrängen.)
„Dann bekam ich hohes Fieber und wurde ins Krankenhaus gebracht. Als ich es verließ, war die Betäubung vorbei. Alle Fragen, Ängste, Anklagen und Selbstvorwürfe, alles Entsetzen und aller Schmerz, die während des Prozesses aufgebrochen und gleich wieder betäubt worden waren, waren wieder da und blieben auch da.“1 (Macht deutlich, dass die Auseinandersetzung mit Hanna und dem Prozess unvermeidlich ist.)
Kapitel 2
Inhaltsangabe: Michael heiratet seine Kommilitonin Gertrud, die er auf der Skihütte kennengelernt hat2 . Er erzählt ihr nichts von Hanna2 . Die Ehe, aus der Tochter Julia hervorgeht, scheitert nach fünf Jahren, da Michael Gertrud immer mit Hanna vergleicht und ein Gefühl des Nicht-Zusammenpassens hat2 . Die Trennung ist für Julia schmerzhaft2 . In späteren Beziehungen versucht Michael, offener über Hanna zu sprechen, wird aber von den Reaktionen der Frauen entmutigt und gibt das Erzählen auf2 .
Beziehung Michael und Hanna: Dieses Kapitel dreht sich stark um den anhaltenden Einfluss Hannas auf Michaels Leben, auch nach ihrer Trennung2 . Der ständige Vergleich seiner Ehe mit Gertrud mit seiner Beziehung zu Hanna und das Gefühl, dass Gertrud „nicht stimmt“, zeigen die tiefe Prägung durch Hanna2 . Auch die Schwierigkeiten in späteren Beziehungen, die durch Michaels Vergangenheit mit Hanna beeinflusst werden, sind relevant2 .
Schlüsselzitate:
„Ich habe nie aufhören können, das Zusammensein mit Gertrud mit dem Zusammensein mit Hanna zu vergleichen, und immer wieder hielten Gertrud und ich uns im Arm und hatte ich das Gefühl, dass es nicht stimmt, dass sie nicht stimmt, dass sie sich falsch anfasst und anfühlt, dass sie falsch riecht und schmeckt.“2 (Veranschaulicht den unaufhörlichen Vergleich und Hannas prägende Wirkung.)
„Ich habe mir eingestanden, dass eine Frau sich ein bisschen wie Hanna anfassen und anfühlen, ein bisschen wie sie riechen und schmecken muss, damit unser Zusammensein stimmt. Und ich habe von Hanna erzählt.“2 (Zeigt Michaels bewusste Auseinandersetzung mit der bleibenden Bedeutung Hannas für seine Beziehungen.)
Kapitel 3
Inhaltsangabe: Während Michaels zweitem Examen stirbt der Professor des KZ-Seminars3 . Michael zögert, zur Beerdigung zu gehen, tut es dann aber doch und trifft dort einen ehemaligen Seminarteilnehmer, der ihn nach seinem intensiven Interesse am Prozess fragt3 . Michael erinnert sich an seine frühere Scheu, Hanna als Straßenbahnschaffnerin zu beobachten3 . Er reflektiert über die Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart und seine veränderte Sicht auf die Geschichte des Rechts, die er nun als zyklisch und nicht als fortschrittlich ansieht4 . Er liest die Odyssee neu und erkennt darin eine Geschichte der Bewegung und des Aufbruchs4 .
Beziehung Michael und Hanna: Die Erinnerung an Hannas Zeit als Straßenbahnschaffnerin wird durch den Besuch der Beerdigung ausgelöst3 . Die Frage des ehemaligen Seminarteilnehmers nach Michaels Interesse am Prozess erinnert ihn direkt an die Zeit der Gerichtsverhandlung gegen Hanna3 . Michaels Reflexionen über Vergangenheit und Gegenwart sowie die Neuinterpretation der Odyssee können auch als indirekte Auseinandersetzung mit den Nachwirkungen seiner Beziehung zu Hanna und den damit verbundenen ethischen und emotionalen Fragen interpretiert werden4 .
Schlüsselzitate:
„Wie töricht, dass ich mich nach der misslungenen Überraschung auf der Fahrt nach Schwetzingen gescheut habe, Hanna als Schaffnerin abzupassen und mitzuerleben.“3 (Zeigt eine späte Erkenntnis des verpassten Moments und die anhaltende Beschäftigung mit Hanna.)
„Im Dritten Reich, und hier ist besonders augenfällig, wie Vergangenheit und Gegenwart in eine Lebenswirklichkeit zusammenschießen. Flucht ist hier nicht die Beschäftigung mit der Vergangenheit, sondern gerade die entschlossene Konzentration auf Gegenwart und Zukunft, die blind ist für das Erbe der Vergangenheit, von dem wir geprägt sind und mit dem wir leben müssen.“4 (Spiegelt Michaels zunehmendes Bewusstsein für die Unausweichlichkeit der Vergangenheit wider, was auch seine Beziehung zu Hanna betrifft.)
Kapitel 4
Inhaltsangabe: Michael hat nach der Trennung von Gertrud Schlafstörungen und beginnt, Hanna auf Kassetten vorzulesen, um seine Gedanken zu fokussieren5 . Zuerst zögert er, nur Teile aufzunehmen, entscheidet sich dann aber, auch andere Literatur (Schnitzler, Tschechow) aufzunehmen5 . Er schiebt die Recherche nach Hannas Gefängnisadresse hinaus, besorgt sie aber schließlich und schickt ihr ein Paket mit Kassetten und einem Abspielgerät5
Beziehung Michael und Hanna: Dieses Kapitel ist zentral für die Wiederaufnahme der Beziehung zwischen Michael und Hanna, wenn auch auf eine ungewöhnliche Weise5 . Das Vorlesen wird zu Michaels Art, mit Hanna in Kontakt zu treten und sich mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen5 . Die Auswahl der Literatur und die Mühe, die er sich beim Aufnehmen gibt, unterstreichen die Bedeutung Hannas für ihn5 .
3.
Schlüsselzitate:
„So las ich laut. Dabei fielen mir die Augen nicht zu. Und weil im wirren, von Erinnerungen und Träumen durchsetzten, in quälenden Zirkeln kreisenden, halbwachen Nachdenken über meine Ehe und meine Tochter und mein Leben Hanna immer wieder dominierte, las ich für Hanna.“5 (Begründet Michaels Entscheidung, Hanna vorzulesen, direkt mit ihrer anhaltenden Präsenz in seinen Gedanken.)
Kapitel 5
Inhaltsangabe: Michael führt Buch über die Aufnahmen, die er für Hanna macht, und schickt ihr die erste Sendung im achten und die letzte im achtzehnten Jahr ihrer Haft6 . Er liest ihr vor, was er gerade selbst liest, aber auch Werke, die er liebt (Keller, Fontane, Heine, Mörike)6 . Er beginnt, auch Gedichte vorzulesen und lernt viele auswendig6 . Die Auswahl der Titel zeigt ein bürgerliches Bildungsverständnis6 . Später liest er Hanna auch eigene Texte vor, um deren Wirkung zu prüfen6 . Er vermeidet persönliche Bemerkungen auf den Kassetten6 .
Beziehung Michael und Hanna: Das fortgesetzte Vorlesen über viele Jahre hinweg zeigt Michaels anhaltende Verbundenheit mit Hanna und seine Art, die Beziehung aufrechtzuerhalten6 . Die Entwicklung seiner Auswahl an vorgelesener Literatur und die Tatsache, dass Hanna zur „Instanz“ für seine eigenen Schriften wird, verdeutlichen die fortwährende, wenn auch distanzierte, Interaktion6 .
Schlüsselzitate:
„Das Vorlesen war meine Art, zu ihr, mit ihr zu sprechen.“7 (Fasst die Bedeutung des Vorlesens für Michaels Beziehung zu Hanna zusammen.)
„Hanna wurde die Instanz, für die ich noch mal alle meine Kräfte, alle meine Kreativität, alle meine kritische Phantasie bündelte.“6 (Unterstreicht Hannas Bedeutung für Michaels persönliches und kreatives Schaffen.)
Kapitel 6
Inhaltsangabe: Im vierten Jahr des Kontakts erhält Michael einen ersten kurzen Gruß von Hanna8 . Es folgen weitere Briefe in unregelmäßigen Abständen8 . Die Schrift zeigt Hannas Mühe beim Schreibenlernen8 . Ihre Kommentare zur Literatur sind oft überraschend treffend und zeugen von ihrer eigenen Interpretation8 . Sie setzt Autoren oft als Zeitgenossen voraus, was Michael über die Zeitlosigkeit älterer Literatur nachdenken lässt8 . Michael selbst schreibt Hanna nie7 . Die Schrift in ihren Grüßen entwickelt sich im Laufe der Zeit7 .
Beziehung Michael und Hanna: Hannas Briefe stellen eine neue Ebene der Kommunikation zwischen Michael und Hanna dar8 . Sie zeigen, dass Hanna nicht nur passiv zuhört, sondern sich aktiv mit der vorgelesenen Literatur auseinandersetzt und ihre eigenen Gedanken entwickelt8 . Ihr Lernprozess des Schreibens und die Inhalte ihrer Briefe geben Einblicke in ihre innere Welt und ihre Reaktion auf Michaels Vorlesen7 ….
Schlüsselzitate:
„Jungchen, die letzte Geschichte war besonders schön. Danke. Hanna.“8 (Der erste direkte Gruß von Hanna nach langer Zeit.)
„Schnitzler bellt, Stefan Zweig ist ein toter Hund“ oder „Keller braucht eine Frau“ oder „die Gedichte von Goethe sind wie kleine Bilder in schönen Rahmen“ oder „Lenz schreibt sicher auf der Schreibmaschine“.“8 (Beispiele für Hannas unerwartet präzise und persönliche literarische Kommentare.)
Kapitel 7
Inhaltsangabe: Michael hat nicht über Hannas mögliche Entlassung nachgedacht, als er einen Brief der Gefängnisleiterin erhält9 . Diese informiert ihn über Hannas bevorstehendes Gnadengesuch und ihre wahrscheinliche Entlassung nach achtzehn Jahren Haft9 . Sie bittet Michael, sich um Wohnung, Arbeit und soziale Integration für Hanna zu kümmern, da er ihr einziger Kontakt nach außen sei9 . Sie schlägt vor, dass Michael Hanna vor ihrer Entlassung besuchen solle9 .
Beziehung Michael und Hanna: Der Brief der Gefängnisleiterin zwingt Michael, sich aktiv mit Hannas Zukunft und seiner Rolle darin auseinanderzusetzen9 . Dass er ihr einziger Kontakt nach außen ist, unterstreicht die besondere, wenn auch distanzierte, Beziehung der beiden9 . Die Bitte um Unterstützung bei der Reintegration Hannas stellt Michael vor eine neue Herausforderung in ihrer Beziehung9 .
Schlüsselzitate:
„Seit Jahren stehen Frau Schmitz und Sie in brieflichem Austausch. Es ist der einzige Kontakt, den Frau Schmitz nach draußen hat, und so wende ich mich an Sie, obwohl ich nicht weiß, wie eng Sie verbunden und ob Sie Verwandter oder Freund sind.“9 (Betont Michaels einzigartige Verbindung zu Hanna aus Sicht der Gefängnisleitung.)
„Natürlich können wir ihr Wohnung und Arbeit besorgen bzw. zu besorgen versuchen; mit Arbeit wird es in ihrem Alter schwierig werden, auch wenn sie noch völlig gesund ist und in unserer Näherei großes Geschick zeigt. Aber besser, als wenn wir uns darum kümmern, ist es, wenn Verwandte oder Freunde es tun und die Entlassene in ihrer Nähe haben und begleiten und stützen.“9 (Legt die Verantwortung für Hannas Reintegration indirekt auf Michael.)
Kapitel 8
Inhaltsangabe: Michael organisiert Wohnung und Arbeit für Hanna10 . Er kümmert sich auch um Informationen zu sozialen und Bildungsangeboten10 . Den Besuch bei Hanna schiebt er jedoch hinaus, da er befürchtet, die „künstliche“ Welt ihrer distanzierten Beziehung könne der realen Nähe nicht standhalten10 . Er erhält lange keine Antwort von der Gefängnisleiterin auf seinen Bericht über Hannas Situation10 . Schließlich ruft die Leiterin an und teilt ihm Hannas bevorstehende Begnadigung und Entlassung in einer Woche mit10 . Beim ersten Wiedersehen im Gefängnis nimmt Michael einen Geruch des Alters an Hanna wahr11 . Er erzählt ihr von den Vorbereitungen, aber sie fragt nach dem Ende des Vorlesens11 . Sie erinnert sich an seine Briefe und ihr Lernen, doch Michael spürt die Unzulänglichkeit seiner Reaktion11 . Hanna fragt ihn nach seinen Gedanken während ihrer Beziehung bezüglich der Prozess-Themen und äußert ihr Gefühl des Unverständnisses, aber auch, dass die Toten sie verstünden11 …. Sie erkundigt sich nach seiner Ehe12 . Vor dem Abschied fühlt sich die Umarmung nicht richtig an12 .
Beziehung Michael und Hanna: Dieses Kapitel ist geprägt von Michaels innerem Konflikt bezüglich des Wiedersehens mit Hanna und seiner Unsicherheit über die Natur ihrer Beziehung in der Realität10 . Das erste persönliche Treffen nach langer Zeit ist emotional und distanziert zugleich11 …. Hannas Fragen und Bemerkungen offenbaren ihre anhaltende Beschäftigung mit ihrer Vergangenheit und ihre Wahrnehmung von Michaels Rolle11 ….
Schlüsselzitate:
„Gerade weil sie mir auf so freie Weise sowohl nah als auch fern war, wollte ich sie nicht besuchen. Ich hatte das Gefühl, sie könne, was sie mir war, nur in der realen Distanz sein. Ich hatte Angst, die kleine, leichte, geborgene Welt der Grüße und Kassetten sei zu künstlich und zu verletzlich, als dass sie die reale Nähe aushalten könnte.“10 (Erklärt Michaels Zögern vor dem Besuch.)
„»Damit ist jetzt Schluss, nicht wahr?« »Warum soll damit Schluss sein?« Aber ich sah mich weder Kassetten für sie besprechen noch ihr begegnen und vorlesen.“11 (Zeigt Hannas unmittelbare Reaktion auf das Wiedersehen und Michaels innere Distanzierung.)
„»Ich hatte immer das Gefühl, dass mich ohnehin keiner versteht, dass keiner weiß, wer ich bin und was mich hierzu und dazu gebracht hat. Und weißt du, wenn keiner dich versteht, dann kann auch keiner Rechenschaft von dir fordern. Auch das Gericht konnte nicht Rechenschaft von mir fordern. Aber die Toten können es. Sie verstehen. Dafür müssen sie gar nicht dabei gewesen sein, aber wenn sie es waren, verstehen sie besonders gut. Hier im Gefängnis waren sie viel bei mir. Sie kamen jedeNacht, ob ich sie haben wollte oder nicht. Vor dem Prozess habe ich sie, wenn sie kommen wollten, noch verscheuchen können.«“11 … (Gibt tiefe Einblicke in Hannas innere Welt, ihre Schuldgefühle und ihre Wahrnehmung von Verständnis.)
Kapitel 9
Inhaltsangabe: Michael ist in der Woche vor Hannas Entlassung sehr beschäftigt mit seiner Arbeit und den letzten Vorbereitungen13 .
Beziehung Michael und Hanna: Dieses kurze Kapitel unterstreicht die Spannung und den Druck, unter dem Michael vor Hannas bevorstehender Entlassung steht, sowohl beruflich als auch privat in Bezug auf die bevorstehende Wiedervereinigung13 .
Schlüsselzitate: Keine direkten Zitate zur Beziehung, aber die Erwähnung der Vorbereitungen impliziert Michaels (widerwillige) Auseinandersetzung mit ihrer gemeinsamen Zukunft.
Kapitel 10
Inhaltsangabe: Die Gefängnisleiterin informiert Michael über Hannas Suizid in der Nacht vor ihrer Entlassung14 . Sie erzählt ihm, dass Hanna von seiner Kenntnis ihres Analphabetismus wusste und dass sie in der Bibliothek die Bücher zu seinen Kassetten verfolgt hatte14 …. Hanna hatte gehofft, dass Michael ihr schreiben würde15 . Die Leiterin übergibt Michael einen Brief von Hanna, in dem sie ihm Geld für die Tochter der Kirchenbrand-Überlebenden vermacht und ihn grüßt15 . Die Leiterin beschreibt Hannas Leben im Gefängnis und ihren späteren Rückzug15 . Sie äußert ihren Zorn über Hannas Tod und Michaels mögliche Rolle15 .
Beziehung Michael und Hanna: Dieses Kapitel enthüllt wichtige Informationen über Hannas Perspektive auf ihre Beziehung zu Michael, insbesondere ihre Bemühungen, durch seine Kassetten zu lernen und ihre Enttäuschung darüber, dass er ihr nie geschrieben hat14 …. Hannas Testamentarische Verfügung und ihr Gruß an Michael sind ein letzter Ausdruck ihrer Verbindung15 . Der Zorn der Gefängnisleiterin thematisiert auch Michaels mögliche Verantwortung für Hannas tragisches Ende15 .
Schlüsselzitate:
„Sie hat mit Ihnen lesen gelernt. Sie hat sich in der Bibliothek die Bücher geliehen, die Sie auf Kassette gesprochen haben, und Wort um Wort, Satz um Satz verfolgt, was sie gehört hat.“14 (Enthüllt Hannas aktive Auseinandersetzung mit Michaels Vorlesen und ihre Motivation zu lernen.)
„Frau Schmitz hat immer einige Kassetten dem Hilfsdienst blinder Strafgefangener geliehen.“14 (Zeigt Hannas unerwartetes Engagement und ihre Entwicklung.)
„Sie hat so darauf gehofft, dass Sie ihr schreiben. Sie bekam nur von Ihnen Post, und wenn die Postverteilt wurde und sie fragte ›Kein Brief für mich?‹, meinte sie mit Brief nicht das Päckchen, in dem die Kassetten kamen. Warum haben Sie nie geschrieben?“15 (Macht Hannas Sehnsucht nach einer persönlicheren Verbindung deutlich.)
„›In der lila Teedose ist noch Geld. Geben Sie es Michael Berg; er soll es mit den 7000 Mark, die auf der Sparkasse liegen, der Tochter geben, die mit ihrer Mutter den Brand der Kirche überlebt hat. Sie soll entscheiden, was damit geschieht. Und sagen Sie ihm, ich grüße ihn.‹“15 (Hannas letzte Nachricht und Bitte an Michael.)
Kapitel 11
Inhaltsangabe: Michael erfüllt Hannas Auftrag und reist nach New York, um der Tochter das Geld zu bringen16 . Er schildert ihr Hannas Tod und ihre Bitte17 . Die Tochter reagiert sachlich, fragt nach dem Sinn der Spende und ihrer Beziehung zu Hanna17 . Sie erfährt von Hannas Analphabetismus und Michaels Vorlesen17 . Sie schlägt vor, das Geld an eine jüdische Einrichtung für Analphabeten zu spenden und erlaubt Michael, dies in Hannas Namen zu tun18 . Die Teedose behält sie18 .
Beziehung Michael und Hanna: In diesem Kapitel wird Michaels Bemühen umgesetzt, Hannas letzten Wunsch zu erfüllen, was eine indirekte Fortsetzung ihrer Beziehung darstellt16 …. Das Gespräch mit der Tochter wirft weitere Fragen nach der Natur und den Auswirkungen ihrer Beziehung auf17 . Die Entscheidung der Tochter, das Geld für Analphabeten zu spenden, kann als eine mögliche Deutung von Hannas Intention gesehen werden18 .
Schlüsselzitate:
„»Ich war ihr Vorleser. Es fing an, als ich fünfzehn war, und ging weiter, als sie im Gefängnis saß.«“17 (Michaels knappe Beschreibung seiner Beziehung zu Hanna gegenüber der Tochter.)
„»Warum haben Sie das alles gemacht?« »Wir hatten, als ich fünfzehn war, eine Beziehung.« »Sie meinen, Sie haben zusammen geschlafen?« »Ja.«“17 (Ein kurzer, aber prägnanter Austausch über den Beginn ihrer Beziehung.)
„»Für Analphabeten, die lesen und schreiben lernen wollen. Da gibt es sicher gemeinnützige Stiftungen, Vereinigungen, Gesellschaften, denen man das Geld geben könnte.«“18 (Der Vorschlag der Tochter zur Verwendung des Geldes, der Hannas Entwicklung ehrt.)
Kapitel 12
Inhaltsangabe: Zehn Jahre nach Hannas Tod quälen Michael immer noch Fragen nach Schuld und Verantwortung19 . Er fasst den Entschluss, ihre Geschichte zu schreiben, um sie loszuwerden, merkt aber, dass dies nicht einfach ist19 . Nach Jahren des Ruhenlassens macht er schließlich Frieden mit ihrer Geschichte20 . Er überweist das Geld in Hannas Namen an die Jewish League Against Illiteracy und besucht zum ersten und einzigen Mal ihr Grab20 .
Beziehung Michael und Hanna: Dieses Kapitel reflektiert Michaels langjährige Auseinandersetzung mit seiner Beziehung zu Hanna und den damit verbundenen emotionalen und ethischen Fragen nach ihrem Tod19 . Der Entschluss, ihre Geschichte zu schreiben, und sein späterer Friedensschluss deuten auf einen Abschluss seiner inneren Verarbeitung hin19 …. Der Besuch ihres Grabes markiert einen endgültigen Abschied20 .
Schlüsselzitate:
„Was ich getan und nicht getan habe und sie mir angetan hat – es ist nun eben mein Leben geworden.“19 (Drückt Michaels Akzeptanz der prägenden Rolle Hannas in seinem Leben aus.)
„Ich habe meinen Frieden mit ihr gemacht. Und sie ist zurückgekommen, Detail um Detail und in einer Weise rund, geschlossen und gerichtet, dass sie mich nicht mehr traurig macht.“20 (Zeigt Michaels abschließende innere Versöhnung mit Hanna und ihrer Geschichte.)
Weitere Infos, Tipps und Materialien
- Der Vorleser, Roman von Bernhard Schlink
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