Warum diese Geschichte?
In einem Video haben wir uns recht intensiv mit der Kurzgeschichte „Ein Montagmorgen im Bus“ von Pattie Wigand beschäftigt.
Die Geschichte fanden und finden wir sehr interessant, weil sie eine scheinbar klare Botschaft vermittelt: Manchmal muss man die Menschen auch zu ihrem Glück zwingen.
Wir sind da nicht so sicher und haben deshalb mal die Idee einer „Alternativ-Geschichte“ entwickelt, die dann von dem KI-Chatprogramm perplexity.ai „ausgeschrieben“ worden ist.
Im Folgenden präsentieren wir sie in einer von uns noch überarbeiteten Form.
Anders Tivat/Perplexity.ai
Ein anderer Montagmorgen im Bus
- Der Bus war wie immer voll an diesem grauen Montagmorgen. Die Fahrgäste saßen schweigend nebeneinander, vertieft in ihre Smartphones oder Zeitungen.
- Hier gibt es einen ähnlichen Ausgangspunkt wie in der Originalgeschichte, aber eher zusammengefasst und nicht so ausgemalt.
- Plötzlich ergriff der Busfahrer das Mikrofon und forderte alle auf, ihre Zeitungen wegzulegen und mit ihren Sitznachbarn zu sprechen.
- Bewusst ist hier darauf verzichtet worden, die Kommandofolge aus der Originalgeschichte mit einzubeziehen.
- Uns war und ist es wichtiger, gleich von Anfang an unnötige Spannung herauszunehmen und uns auf eine „einvernehmlichere“ Lösung zu konzentrieren.
- Ein leises Murmeln ging durch den Bus. Einige Passagiere wirkten verwirrt, andere sichtlich unwohl.
- Aber soviel sollte zumindest deutlich werden.
- Schon eine Andeutung in Richtung Aufforderung zu anderem Verhalten kann Irritation und damit auch Unwohlsein auslösen.
- Das gilt vor allem für die, die nicht gestört werden wollen.
- Da stand ein Mann mittleren Alters auf, der in der Nähe des Fahrersitzes saß. Er ging nach vorne und bat höflich um das Mikrofon.
- Schon hier kam es uns darauf an, jeden unnötigen Konflikt zu vermeiden.
- Deshalb die unproblematische, um Höflichkeit bemühte Alternativ-Anregung.
- Der überraschte Busfahrer reichte es ihm. „Guten Morgen, liebe Mitfahrende“, begann der Mann mit ruhiger Stimme. „Ich kann verstehen, dass unser Busfahrer uns zu mehr Interaktion ermutigen möchte. In dieser oft hektischen und unpersönlichen Welt ist der Wunsch nach mehr menschlicher Verbindung nachvollziehbar.“
- Ganz wichtig: Erst mal Verständnis auch für die Aktion des Busfahrers ausdrücken.
- Er machte eine kurze Pause und fuhr fort: „Allerdings denke ich, dass Kommandos uns eher unter Druck setzen als zum Nachdenken anregen. Jeder von uns hat seine eigenen Gründe, warum er oder sie vielleicht gerade nicht kommunizieren möchte oder kann.“
- Dann erst die Einschränkung und das Abschwenken in eine andere Richtung.
- Vor allem ein deutliches Verständnissignal in Richtung derjenigen, die gute Gründe haben, sich nicht auf irgendein Spiel einzulassen.
- Der Mann lächelte freundlich in die Runde. „Wie wäre es stattdessen mit Folgendem: Jeder, der möchte, könnte seinen Sitznachbarn freundlich fragen, ob er oder sie Lust auf ein kurzes Gespräch hat. Wenn nicht, respektieren wir das einfach. So geben wir jedem die Möglichkeit, selbst zu entscheiden.“
- Wichtig ist, eine Lösung zu finden, die niemanden überfordert, aber die gute Ausgangsidee aufnimmt und sich ggf. auch auswirken lässt.
- Er gab das Mikrofon zurück an den Busfahrer, der nachdenklich nickte.
- Hier merkt man, dass es dem Fahrgast gelungen ist, auch den Busfahrer in die neue Richtung mitzunehmen.
- Im Bus breitete sich ein leises, entspanntes Gemurmel aus. Einige Passagiere begannen tatsächlich, sich vorsichtig ihren Nachbarn zuzuwenden, während andere dankbar in ihrer Ruhe verharrten.
Einer wandte sich sogar dem Sprecher zu und sagte nur: „Das haben Sie großartig gemacht. Ich war nur beunruhigt und auch ein bisschen verärgert. Der Busfahrer tat mir auch leid, denn er hatte sich ja ziemlich aus dem Fenster gelehnt. Einfach toll die Idee, auf die Sie gekommen sind. Ich bewundere auch Ihren Mut.“ Sie schauten sich kurz in die Augen und wussten, sie hatten sich verstanden.- Hier haben wir noch einen Passus eingeschoben, der eine Art Kommentarebene aufmacht.
- Die Atmosphäre im Bus hatte sich spürbar verändert. Es war eine unterschwellige, aber bedeutsame Veränderung – geboren aus Respekt, Verständnis und der Freiheit der Wahl.
- Hier haben wir nur das Wort „subtil“ ersetzt durch „unterschwellig“. Das schien uns passender für eine ganz normale Situation zwischen Menschen.
Anregung:
- Unabhängig von unserer „Alternativ“-Geschichte bleibt es sicher sinnvoll, nach weniger aufregenden Möglichkeiten für menschliche Annäherung zu suchen.
- Die einfachste Möglichkeit ist es zum Beispiel, bei einem Hundehalter Interesse an seinem Liebling zu zeigen. Das ist vor allem ganz unverfänglich, wirkt nicht aufdringlich.
- Bei einer Sportveranstaltung kann man zum Beispiel als Zuschauer Emotionen zeigen, die dann zu einem Gesprächsaustausch führen können.
- In der Schule gibt es viele Möglichkeiten, zum Beispiel zu fragen, in der Mensa nach Ess-Empfehlungen zu fragen.
- Oder ob schon zu einem Thema eine Arbeit geschrieben worden ist.
- Oder ob jemand weiß, was in der Theater-AG so gemacht wird.
- usw.
Weitere Infos, Tipps und Materialien
- Künstliche Intelligenz als Thema des Deutschunterrichts
https://textaussage.de/infos-kuenstliche-intelligenz-schule-leben
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- Praktische Beispiele: KI – kontrolliert und optimiert durch MIA
(menschliche Intelligenz in Aktion)
In zeitlicher Reihenfolge, um die Entwicklung deutlich zu machen.
https://textaussage.de/ki-mia-praktische-erprobung-der-kuenstlichen-intelligenz-fuer-aufgaben-des-deutschunterrichts
— - Systematische Zusammenstellung von Möglichkeiten der KI im Deutschunterricht
https://schnell-durchblicken.de/ki-im-deutschunterricht-systematik
— - Infos, Tipps und Materialien zu weiteren Themen des Deutschunterrichts
https://textaussage.de/weitere-infos
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