Wolfgang Borchert, „Draußen vor der Tür“ – Szene 2 – übersichtlich erklärt (Mat567-sz2)

Worum es hier geht:

  • Wir präsentieren einen schnellen Überblick über die zweite Szene des Stücks „Draußen vor der Tür“.
  • Wichtige Zitate haben wir eingefügt, so dass man die schnell in der eigenen Textausgabe markieren kann. Dann sieht jeder sofort, dass man sich damit beschäftigt hat.
  • Außerdem geben wir Tipps, wie man mit intelligenten Fragen oder Recherche-Angebote „punkten“ kann.
  • Der Text der Szene ist u.a. hier zu finden.

Gesamtübersicht über das Drama

Klärung der Voraussetzungen – am Beispiel eines Gesamtschaubildes

  • In drei Vorab-Szenen ist deutlich geworden, dass hier jemand aus dem Krieg nach Hause gekommen und völlig verzweifelt ist.
  • Er wird mit einem Beerdigungsunternehmer konfrontiert, der von all den Toten profitiert hat.
  • Allerdings will die Elbe, die hier wie eine strenge Mutter präsentiert wird, nicht haben. Er soll sich dem Leben stellen – und gewissermaßen noch mal nach offenen Türen suchen, die er bisher nicht gefunden hat.
  • In der 1. Szene bekommt Beckmann doch plötzlich eine Chance – ein Mädchen nimmt ihn – wohl aus Mitleid – zu sich mit nach Hause.

Aktuelle kurze Übersicht der 2. Szene

Das Scheitern der Hoffnung durch die nachwirkenden  Kriegserlebnisse

  • In der Wohnung des Mädchens: Gespräch über Beckmanns Gasmaskenbrille
    • B: „Ohne Brille bin ich rettungslos verloren. Wirklich, vollkommen hilflos.“ Ohne Brille sieht B. “alles nur noch ganz verschwommen” (21)
    • Mädchen: “Mit der Brille sehen Sie ja aus wie ein Gespenst.” (21)
    • Frage: Hat die Brille vielleicht mehr Bedeutung für Beckmann?
      • Sie steht zum einen für die Situation im Krieg, die er jetzt hinter sich hat.
      • Ohne sie sieht er alles verschwommen, was auch bedeuten kann, dass er innerlich lockerer werden kann, weil er seine Situation nicht mehr so klar sieht.
      • Es wird dann aber deutlich, dass gewissermaßen die Situation doch so sehr präsent ist, dass er ohne die Brille gar nicht leben kann.
  • Das Mädchen gibt ihm trockene Kleidung, die ihrem Mann gehörte, der in Stalingrad vermisst wird.
    • Beckmann fühlt sich in der zu großen Jacke wie ein „grauenhafter, gemeiner Witz“ des Krieges.
  • Das Mädchen möchte, dass B. was sagt: “es ist doch so entsetzlich still in der Welt” (23)
    Frage: Was wird hier deutlich?

    • Das Mädchen hat zwar eine Wohnung, ist aber einsam
    • und möchte jemanden bei sich haben.
  • Beckmann kommt mit der Situation nicht klar: “Mich bedrückt das. Ich ersaufe. Mich erwürgt das. Das kommt, weil ich so schlecht sehe.
  • Er will seine Brille zurück: hat das Gefühl, “dass hinter deinem Rücken ein Mann steht
  • Das Mädchen “schreit auf und stürzt davon”.
  • Der Einbeinige: „Was tust du hier. [… ] in meinem Zeug? Auf meinem Platz? Bei meiner Frau?
  • Beckmann erinnert das an die eigene Situation – mit dem fremden Mann bei seiner Frau.
    • Er hält das nicht mehr aus und stürzt auch hinaus
  • Beckmann will wieder zur Elbe. Der Andere rät ihm, die „Verantwortung“ zum Oberst zurückzubringen. Gemeint sind die toten Kameraden für die Beckmann die Verantwortung trug.

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