„Der Trafikant“ – Inhalt und wichtige Textstellen (Mat1708-T2)

„Der Trafikant“ – Inhalt und wichtige Textstellen

Wenn man nur Inhaltsangaben oder ähnliche Zusammenfassungen liest, weiß man zwar ungefähr, worum es geht, hat aber keine wirkliche Ahnung vom Text.

Das zeigt sich dann, wenn man über den Text sprechen soll.

Deshalb wählen wir hier einen anderen Ansatz.

Wir geben einen Überblick über den Inhalt des Romans, konzentrieren uns aber auf Schlüssel-Stellen. Auf die kann man dann schnell zurückgreifen, wenn man sie in einer Klausur oder in einer mündlichen Prüfung braucht.

Wir beziehen uns im Folgenden auf die E-Book-Ausgabe des Romans, die man zum Beispiel hier bekommen kann:

https://www.amazon.de/dp/B009CTQABS/ref=dp-kindle-redirect?_encoding=UTF8&btkr=1

Dort sind glücklicherweise auch Seitenangaben vorhanden, so dass man das gut mit der eigenen Textausgabe abgleichen kann.

  1. 34: Erster Kontakt mit Sigmund Freud
  • Zu einem Highlight für Franz wird der Besuch eines älteren Herrn, der sich als Sigmund Freud, von dem er schon als „Deppendoktor“ (38) gehört hat, der ihm aber von seinem Meister als jemand vorgestellt wird, der den Leuten beibringen kann, „wie ein ordentliches Leben auszuschauen hat“ (38) und der dafür viel Geld nehmen kann.
  • Die politische und menschliche Problematik der Zeit wird sichtbar, als Franz hört, dass Freud „ein nicht unwesentliches Problem“ (39) hat, nämlich Jude zu sein. Auf seine Frage, was das denn für ein Problem sei, bekommt er die Antwort: „Das wird sich noch herausstellen […] und zwar bald“. (39) ein deutlicher Vorverweis, was noch kommen wird. Deutlich wird auf jeden Fall: „Die Zeitungen ließen kein gutes Haar an ihnen und auf den Fotografien und Witzezeichnungen sahen sie wahlweise lustig oder verschlagen oder meistens sogar beides zusammen aus.“ (40).
  • Erst mal wichtiger wird für Franz aber, dass er Freud den vergessenen Hut hinterherbringt und dabei mit ihm in einen ersten Kontakt kommt und dabei den entscheidenden Ratschlag bekommt, nicht in erster Linie viele Bücher zu lesen, sodnern: „Such dir ein Mädchen.“ (43) Damit werden  Gefühle in Franz angesprochen, die ihm noch nicht richtig bewusst geworden sind. Der Professor macht ihm aber gleich deutlich: „Von der Liebe versteht nämlich niemand etwas.“ (44) Da bleibt nur der Ratschlag: „Man muss das Wasser nicht verstehen, um kopfvoran hineinzuspringen.“ (44)
  • Bald wird deutlich: „Die Wortes des Professors hatten sich tief in Franz‘ Seele eingebrannt.“ (45) Dementsprechend beschließt er, die Sache anzugehen und macht sich auf den Weg Richtung Wiener Prater.
  1. 46: Nach gutem Beginn letztlich doch misslungener Versuch, sich ein Mädchen zu suchen
  • Franz will nach einiger Zeit schon aufgeben, da entdeckt er doch noch ein Mädchen, mit dem er einiges unternehmen kann.
  • An einem Schießstand wird ihm deutlich: „Er wäre gerne in diesen Blick, in diese Augen eingetaucht, ein Kopfsprung mitten hinein in die Glückseligkeit“. (52)
  • Bald hat er dann schon die zweite Stufe erreicht: „Die Säfte wallten mit solcher Gewalt in seinem Körper herum, dass er für einen Augenblick fürchtete, seine innere Aufrichtung zu verlieren und wie ein ausgeleerter Sack zu ihren Füßen niederzusinken.“ (55)
  • Während es im Hinblick auf ihn dann heißt: „Am liebsten wäre er davongelaufen“, spürt er „plötzlich ihre Hand auf seinem Hintern“ – und da ist „ihm klar, dass er verloren war.“
  • Beim Tanz hat er dann auch bald eine Erektion – und dann macht er in all seiner Unschuld den entscheidenden Fehler. Als das Mädchen ihn fragt: „Haben wir gesoffen, haben wir getanzt – und was machen wir jetzt?“ – Da macht er nur Vorschläge, die nicht im Sinne des sexuell deutlich erfahreneren Mädchens. Zunächst ist es völlig überrascht, dann aber lacht es und umarmt den unterentwickelten Liebhaber und verschwindet dann unter einem Vorwand.
  • So bleibt Franz nur, das nicht voll abgeschlossene Erlebnis irgendwie zu verarbeiten und nach Hause zugehen.
  1. 59: Ein erster Nazi-Anschlag auf die Trafik
  • Am nächsten Morgen wird Franz geweckt, weil die Trafik mit Schweineblut und dem Hinweis beschmiert worden ist: „SCHLEICH, JUDENFREUND!“ (60)
  • Der Trafikant ahnt auch, dass es der Fleischermeister von nebenan gewesen ist, der sich schon halb offen zu den Nazis bekannt hat, die immer stärker werden in Österreich.
  • Dem Trafikanten bleibt nichts übrig, als seine völlig berechtigte Entrüstung angesichts der Opfer, die er im Krieg gebracht hat, dem Gegner an den Kopf zu werfen.
  • Ansonsten bleibt für ihn und Franz nur die Aufgabe, die Beschimpfungen von der Außenwand wieder zu entfernen.
  1. 63 Vergebliche Suche nach dem Mädchen und schließlich der entscheidende Tipp – ab zu Sigmund Freud
  • In den Wochen danach sucht Franz vergeblich nach dem Mädchen.
  • Schließlich gesteht er seinem Lehrherrn, dass er sich verliebt hat.
  • Dieser macht deutlich, dass das so weit hinter ihm liegt, dass er ihm nicht helfen kann.
  • Aber er gibt ihm dann doch den entscheidenden guten Rat: „Such dir für solche delikaten Sachen eine andere Ansprach‘, und lass mich damit in Frieden.“ (69)
  • So macht Franz sich auf den Weg zu seinem Professor Freud, hockt stundenlang vor dessen Haus in der Kälte und wird schließlich erlöst, als der Professor beschließt, seine Zigarre ausnahmsweise mal draußen zu rauchen. (vgl. 71)
  • So kann Franz dem Professor alles erzählen und bekommt den guten Rat: „Meiner Ansicht nach hast du jetzt genau zwei Möglichkeiten. Möglichkeit Nummer eins: Hol sie dir zurück! Möglichkeit Nummer zwei: „Vergiss sie!“ Verständlicherweise gibt Franz sich damit nicht zufrieden – und so bekommt er noch drei mündliche Rezepte (S. 78)
  • „Also pass auf, und merke sie dir gut!
  • Erstes Rezept (gegen dein Kopfweh): Hör auf, über die Liebe nachzudenken.
  • Zweites Rezept (gegen dein Bauchweh und die wirren Träume): Leg dir Papier und Feder neben das Bett und schreib sofort nach dem Aufwachen alle Träume auf.
  • Drittes Rezept (gegen dein Herzweh): Hol dir das Mädchen wieder – oder vergiss sie!“
  • Am Ende wünschen sie sich Frohe Weihnachten – und dazu kommt es dann für Franz auch, wenn auch nicht ohne die vom Professor angekündigten Schmerzen: „… an den Klippen zum Weiblichen zerschellen selbst die Besten von uns.“ (72)
  1. 81 Franz trifft das Mädchen wieder und lernt die körperliche Liebe kennen
  • Über die Weihnachtsfeiertage hat Franz die Trafik für sich, weil sein Lehrherr Urlaub macht.
  • Es gelingt ihm bei einem Kellner des Lokals, in dem sie gemeinsam gewesen sind, die Adresse des Mädchens herauszubekommen und er findet sie schließlich auch in einem abbruchreifen Haus.
  • Das Mädchen heißt Anezka und ist gleich bereit, für ein üppiges Essen mitzukommen und danach mit Franz auch in die Kiste zu steigen (91).
  • Allerdings bedeutet diese „sexuelle Erlösung […] nicht gleichzeitig eine Besserung“ des Gesamtzustandes von Franz: „Das Feuer, das jetzt zwischen seinen Schenkeln entzündet war, brannte lichterloh und würde nie mehr zu löschen sein, so viel war ihm klar.“ (94). Aber es geht ihm nicht nur um Sex, vielmehr hat er eine Ahnung vom „Mysterium Frau“ (94) bekommen – und er weiß jetzt, dass ein ganzes Leben nicht ausreichen würde, um es „in seiner schrecklichen Schönheit begreifen zu können“  (94).
  • Aber er muss sich erst mal gedulden, weil das Mädchen verschwunden ist.
  • Dann aber kommt es ab S. 95 zu einer zweiten Liebesrunde, weil Anezka plötzlich bei ihm erscheint. Franz will ihr am nächsten Morgen auch gleich einen Heiratsantrag machen, aber da ist sie auch schon wieder weg.
  1. 96 Vergeblicher Versuch, das Mädchen zu vergessen und die große Enttäuschung in einem Nachtlokal
  • S. 96: Franz möchte dem zweiten Ratschlag des Professors folgen, nämlich Anezka zu vergessen. Aber – und dann kommt eine sehr gut gemachte, weil nachvollziehbare Textstelle, die deutlich macht, warum das nicht funktionieren kann:
  • S. 96: „Er bemühte sich sehr, doch als nach über drei Wochen immer noch die Abdrücke ihrer kleinen Hände auf seinem Hintern glühten und zwischen jeder zweiten Zeitungszeile geisterhaft ihr Name aufleuchtete und sich schließlich beim Aufwischen der vom Dackel des Kommerzialrates Ruskovetz verlorenen Tropfen aus der Dielenmaserung ganz deutlich zuerst die Konturen ihrer Oberlippenwölbung, dann die ihres Gesichts und zuletzt die ihres Körpers herauslösten,“ gab er die Sache mit dem Vergessen wieder auf …“
  • Anregung: Hier könnte man natürlich diese wunderbar originellen Erinnerungsmarker in die heutige Beziehungswelt und eine entsprechende Sprache übersetzen.
  • Franz meldet sich bei seinem Chef ab, weil er angeblich zum Arzt muss, geht dann aber zum Haus von Anezka, versteckt sich dort und folgt ihr schließlich heimlich in ein Amüsierlokal namens „ZUR GROTTE“ und muss dort als Zuschauer neben einigen nazikritischen Kabarettnummern miterleben, dass sein heißgeliebtes Mädchen sich halbnackt den Männern präsentiert.
  • Franz verlässt dann entsetzt und empört die Veranstaltung und passt hinterher Anezka ab und stellt sie zur Rede. Als sie ihn einfach mit Hinweis auf ein reines Beschäftigungsverhältnis auflaufen lässt und außerdem erklärt:
    S. 113: „Ich geheer zu keinem. Nicht einmal zumir selber“
    reagiert Franz auf eine Weise, die ihm hinterher sofort wieder leid tut:
  • S. 113: „Franz sah auf seine Schuhe hinunter. Das Leder war abgewetzt und rissig, und an den Kuppen begannen sich schon die Nähte zu lösen. Plötzlich fühlte er, wie irgendwo in ihm eine kleine Bosheit aufstieg und sich mit aller Macht vor seine Verzweiflung drängelte.
    ‚Ich geb dir fünf Schilling, wenn du mir noch einmal deinen Hintern zeigst!‘ , sagt er. ‚Unter der Glühbirne sieht der sicher auch nicht schlecht aus!‘
    Kaum hatte er den Satz ausgesprochen, kam er sich vor wie ein Idiot. Ein dummer Bauernbub, ein lächerlicher Trafikantenlehrling, bei dem sich schon die Nähte zu lösen begannen. Entschuldigung , sagte er leise.
    ‚Ist schon gut, Burschi.‘
    Anezka hielt ihre Zigarette gegen das Licht und blickte dem Rauch nach, der wie ein zittriger Faden senkrecht aufstieg und sich irgendwo auf Höhe der Dachrinnen verkräuselte.
    ‚Ich heiße nicht Burschi‘, sagte Franz mit tonarmer Stimme.
    Anezka schnippte ihre Zigarette weg und trat ganz nah an ihn heran. Ihr Atem roch nach Pfefferminz und Zigarettenrauch. Am Kragen ihres Mantels hing ein langes, schwarzes Haar. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die Stirn. Dann drehte sie sich um und ging.“
  • Man sieht hier deutlich, wie zwei Erfahrungs- und Reifungswelten aufeinanderprallen. Franz selbst erkennt, wie unerfahren er ist und wie peinlich-dumm er sich verhält. Anezka dagegen zeigt sich als eine junge Frau, die schon unterscheiden gelernt hat zwischen dem, was man möchte, und dem, was man tun muss, wenn man irgendwie überleben möchte.
  • Anregung: Das Gespräch lässt sich komplett sehr gut modernisieren und dann als Rollenspiel präsentieren.
  1. 125 Weiteres Gespräch mit Sigmund Freud
  • Nach einem kurzen Kartenaustausch (S. 113) zwischen Franz und seiner Mutter zum Thema Verantwortung kommt es zu einem harten Erzähl-Schnitt, weil völlig übergangslos die Klage einer übergewichtigen Amerikanerin präsentiert wird, die sich von Sigmund Freud Verständnis und Hilfe erwaret, aber am Ende nur zu hören bekommt, sie solle weniger Torten essen.
  • Nach dem Weggang der Klientin erfährt der Leser einiges zur aktuellen Politik der Vorbereitung des „Anschlusses“ Österreichs an Hitler-Deutschland:
    S. 126: „Österreich lag vor ihm wie ein dampfendes Schnitzel auf dem Teller. Jetzt war die Zeit, es zu zerlegen.“
  • Dann erfährt Freud von seiner Tochter, dass draußen schon wieder der „Trafikantenbub“ warte.
  • Das führt dazu, dass der Leser erfährt, welches Verhältnis der alte Professor zu diesem jungen Mann inzwischen hat:
    „Freuds Gesicht hellte sich auf.
    Eigentlich hatte er sich in Gegenwart sogenannter einfacher Leute immer ein wenig unbeholfen und deplatziert gefühlt.
    Mit diesem Franz aber verhielt es sich anders.
    Der Bursche blühte.
    Und zwar nicht wie die über die Jahrzehnte ausgebleichten und durchgesessenen Strickblüten auf einer der vielen Decken, die seine Frau immer so sorgfältig über die Couch drapierte und in deren dicken Wollfasern sich auf magische Weise der Staub der ganzen Stadt zu sammeln schien.
    Nein, in diesem jungen Menschen pulsierte das frische, kraftvolle und obendrein noch ziemlich unbedarfte Leben.
    Außerdem stellte der kolossale Altersunterschied zwischen ihnen automatisch die Distanz her, die er für angenehm erachtete, ja, die ihm den näheren Kontakt mit den allermeisten Mitmenschen im Grunde genommen erst erträglich machte.
    Franz war blutjung, des Professors Welt hingegen drohte immer mehr zu vergreisen.
    Selbst seine Tochter, der er, wie ihm plötzlich vorkam, erst vorgestern noch auf dem Badewannenrand sitzend die Milchzähne geputzt hatte, war nun schon über vierzig Jahre alt.
    Ganz zu schweigen von den Patienten sowie vom Rest der Verwandtschaft und den wenigen Freunden, die noch geblieben waren.
    Langsam, mit seniorenhaften Schrittchen trippelte man der fortschreitenden Versteinerung entgegen, bis man sich schließlich, ohne großartig aufzufallen, in die eigene Antiquitätensammlung würde einordnen können.“
  • Man merkt hier deutlich, wie sehr Freud inzwischen Interesse an Franz entwickelt hat.
  • Genauer eingehen könnte man auf die Frage, was Freud meint, wenn er sagt „Der Bursche blühte“. (122)
  • Interessant sicher auch die Erklärung, wieso ein Altersunterschied für ein Kommunikationsverhältnis besonders gut sein kann.
  • Außerdem ließe sich sicher die Bildwelt genauer erklären, die hier aus der Sicht von Freud für den Prozess des Alterns gewählt wird.
  • Auf der anderen Seite hat Franz Mitleid mit dem Professor und seinen zunehmenden Gebrechen: „Was nützte die ganze Gescheitheit, wenn einen die Zeit ja doch irgendwann erwischte“ (127)
  • Ab S. 129 geht es dann um Anezka und die aktuellen Erfahrungen mit ihr, was der Professor kommentiert mit: „Die Liebe ist ein Flächenbrand, den niemand löschen will und löschen kann.“ (131)
  • Sehr aufschlussreich ist dann die Reaktion von Franz auf die Frage des Professors, ob er Anezka liebe: S. 134: Hier wird deutlich, dass man darüber viel mehr fühlen und denken als wirklich aussprechen kann:
    • „Ha! , lachte Franz hell auf und schlug sich mit der Hand klatschend auf den Oberschenkel.
    • Und gleich noch einmal hinterher: Ha! Aber natürlich!, wollte er sagen. Aber selbstverständlich! wollte er dem Professor mit einer plötzlich in ihm aufsteigenden, fast beängstigenden Fröhlichkeit ins Gesicht schreien, in den Volksgarten und in die ganze Welt hinausbrüllen.
    • Ja, was war das überhaupt für eine Frage? Was sollte das denn, bitteschön, für eine überflüssige, idiotische, an den Haaren herbeigezogene und alles in allem völlig blödsinnige Frage sein!
    • Natürlich liebte er sie! Selbstverständlich liebte er sie! Er liebte, liebte, liebte sie! Mehr als alles andere in der Welt! Mehr sogar als das eigene Herz und das eigene Blut und das eigene Leben!
      Ungefähr das und noch viel mehr wollte Franz dem Professor entgegenschreien. Doch merkwürdigerweise brachte er nichts davon heraus. Kein Wort. Keine Silbe. Stattdessen blieb er einfach stumm.“
    • Anregung: Auch hier bietet sich eine kleine Übung an, mal auf ähnliche Art und Weise zu versuchen, den Sturm der Gefühle für einen anderen Menschen in Worte zu fassen.
  • Der Professor macht Franz dann klar, dass es weniger um Liebe als um seine Libido geht, wobei er dann offen erklärt, dass seine eigene Libido „längst überwunden“ sei. (136)
  • In diesem Moment taucht ein Vogel auf, den der Professor als Pestvogel bezeichnet und von dem er behauptet, dass er Katastrophen ankündige. (137)
  • Die aktuelle Gefahrenlage wird von Freud so erläutert: „Das derzeitige Weltgeschehen ist nichts weiter als ein Tumor, ein Geschwür, eine schwärende, stinkende Pestbeule, die bald platzen und ihren ekeligen Inhalt über die gesamte westliche Zivilisation entleeren wird.“ (136).
  • Auf S. 138 geht es dann um die Wahrheit und besonders auch die, die Freud versucht, auf der Couch bei seinen Patienten zu finden.
  • Auf die Frage von Franz, was er denn jetzt im Hinblick auf Anezka machen soll, kann der Professor nur auf ein allgemeines Problem verweisen: „Die richtige Frau zu finden ist eine der schwierigsten Aufgaben in unserer Zivilisation. Und jeder von uns muss sie vollkommen alleine bewältigen.“  (140)
    • Anregung: Auch hierüber kann man sicher sehr gut diskutieren. Es gibt ja sicherlich auch gegenteilige Erfahrungen.

Übersicht über die Teile:

So findet man schnell den richtigen Bereich.

  • „Der Trafikant“ – Inhalt und wichtige Textstellen (Mat1708-T1)
    Teil1:
    https://schnell-durchblicken.de/trafikant-inhalt-u-textstellen

    • Informationen zum historischen Hintergrund und zur Geografie
    • 7: Der Tod eines reichen Geschäftsmannes und das Ende einer lockeren Liebesbeziehung
    • 10: Die Bedeutung der Geldzahlungen des reichen Liebhabers
    • 16: Franz muss jetzt nach Wien umziehen und seinen Lebensunterhalt als Mitarbeiter eines „Trafikanten“ verdienen
    • 19/20: Erste Großstadterfahrungen:
    • 21: Erster Kontakt mit dem Trafikanten und seinem Kiosk für Presse und Tabakwaren
    • 33: Kontakt zwischen Mutter und Sohn nur über Ansichtskarten
  • Teil 2:
    https://schnell-durchblicken.de/der-trafikant-inhalt-und-wichtige-textstellen-teil-2

    • 34: Erster Kontakt mit Sigmund Freud
    • 46: Nach gutem Beginn letztlich doch misslungener Versuch, sich ein Mädchen zu suchen
    • 59: Ein erster Nazi-Anschlag auf die Trafik
    • 63 Vergebliche Suche nach dem Mädchen und schließlich der entscheidende Tipp – ab zu Sigmund Freud
    • 81 Franz trifft das Mädchen wieder und lernt die körperliche Liebe kennen
    • 96 Vergeblicher Versuch, das Mädchen zu vergessen und die große Enttäuschung in einem Nachtlokal
    • 125 Weiteres Gespräch mit Sigmund Freud
  • Teil 3:
    https://schnell-durchblicken.de/der-trafikant-inhalt-und-wichtige-textstellen-teil-3

    • 143 Der „rote Egon“ und sein Opfertod im Widerstand sowie ein Gespräch über die Nazi-Propaganda
    • 151 Die Verhaftung des Trafikanten und Franz‘ Entwicklung
    • 179: Erfahrungen im Gestapo-Hauptquartier
    • 185ff: Mitteilung vom Tod Ottos und Franz‘ Besuch beim Fleischermeister
    • 196: Endgültiger Abschied von Anezka, die mit einem SS-Mann zusammen ist
    • 209: Abschied von Sigmund Freud, der in die Emigration geht
  • Teil 4:
    https://schnell-durchblicken.de/der-trafikant-inhalt-und-wichtige-textstellen-teil-4

    • 236: Ottos Hose wird als Zeichen des Widerstands auf einem Gestapo-Fahnenmast gehisst
    • 245: Franz‘ Verhaftung und Abtransport in ein ungewisses Schicksal – Anezka findet kurz vor Kriegsende einen Traumzettel von Franz an der Trafik

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